Volles Haus am Schattenberg in Oberstdorf

Eisspur lockt Weltelite zum Sprungtraining
Fast so großes Getümmel wie bei der Vierschanzentournee herrscht derzeit in Oberstdorf: Zahlreiche Nationalmannschaften nutzen diese Woche die Gelegenheit zum ersten Eisspur-Training auf den Schattenberg-Schanzen. „Egal, ob Spezialspringer, Nordische Kombinierer oder die Frauen: „Bei uns gibt sich die Weltelite die Klinke in die Hand. Wir haben wirklich volles Programm“, sagt Florian Stern, Geschäftsführer der Skisport- und Veranstaltungs GmbH (SVG). Das slowenische Nationalteam um das Brüder-Trio Domen, Peter und Cene Prevc genauso am Schattenberg zugange wie das polnische Weltcupteam um Tournee-Titelverteidiger Kamil Stoch, das heute erwartet wird.
Nächste Woche werden die deutschen Adler von Werner Schuster auf der Eisspur trainieren. „Bei uns herrschen einfach beste Bedingungen, weil wir eben beide bedeutende Wettkampfschanzen mit der Eisspur belegen können“, erklärt Hans Schmid, Ressortleiter Sport in der SVG und bei den Oberstdorfer Skisprung-Bewerben. Das Besondere an der Eisspur in Oberstdorf: Selbst bei Außentemperaturen von über 20 Grad können die Anlaufspuren so mit Eis belegt werden, dass die Athleten stets auf einer 3,5 Zentimeter dicken Eisschicht anfahren können, um dann auf Matten zu landen.
„Das gibt den Teams Planungssicherheit. Sie müssen nicht umständlich nach Skandinavien ausweichen“, sagt Peter Kruijer, der Vorsitzende des Skiclubs Oberstdorf. Wer sich also am Schattenberg schon mal auf den Sprung-Winter einstimmen will, hat derzeit Gelegenheit dazu. Täglich geht es gegen 9 Uhr los, die Einheiten am Nachmittag starten um 15 Uhr.
Text: Ingo Jensen/Allgäuer Anzeigeblatt 26.10.2017